Zu gut für die Tonne… Laut der Naturschutzorganisation WWF wurden 2018 in Deutschland 18 Millionen Tonnen Lebensmittel verschwendet. Allein in Bayern waren es 2,9 Millionen Tonnen. Sieht man sich diese erschreckende Zahl an, muss man eigentlich früher oder später ins Nachdenken kommen und sich fragen, was konkret dagegen getan werden kann. Auch uns gingen die erschreckenden Zahlen durch den Kopf, bis eine Kollegin uns bei einem Meeting auf die Initiative foodsharing aufmerksam gemacht hat.
Gemeinschaftlich, nachhaltig & wertschätzend – das ist der Leitsatz der foodsharing-Initiative, die 2012 in Berlin entstanden ist. Mittlerweile sind in Deutschland, Österreich, der Schweiz und weiteren europäischen Ländern über 200.000 Nutzer registriert und kämpfen tagtäglich ehrenamtlich gegen die Verschwendung und gedankenlose Entsorgung von Lebensmitteln.
Für die foodsharer/foodsaver – so nennen sie sich selbst – ist das oberste Ziel ein respektvoller Umgang mit Lebensmitteln und die Schaffung von mehr Wertschätzung. Gerade im Veranstaltungsbereich haben auch wir immer wieder die Herausforderung, dass viele Speisen übrig bleiben und im Müll landen. Genau an dieser Stelle setzt foodsharing an. Zunächst werden die übrig gebliebenen Lebensmittel und/oder Gerichte je nach Genießbarkeit von den foodsavern sortiert. Der größte Teil an guten Lebensmitteln geht dann zum Beispiel an die Tafel, wird im foodsharing-Netzwerk verteilt oder findet Platz in den sogenannten Fair-Teilern. Dies sind Regale oder Kühlschränke an öffentlich zugänglichen Plätzen, die kontinuierlich mit den Lebensmitteln befüllt werden. Die Organisation kooperiert bereits mit ca. 4.500 Betrieben und zahlreichen Bio-Supermarktketten und hat so bereits über 15.000 Tonnen Lebensmittel gerettet.
Wer sich aktiv als Unternehmen in der foodsharing-Initiative engagiert, vergrößert seinen ökologischen Fußabdruck und setzt sich aktiv für die Weitergabe und sinnvolle Verwertung von guten und brauchbaren Lebensmitteln ein. Wenn Ihr Unternehmen eine eigene Kantine betreibt oder ein größeres Event plant, bietet sich vielleicht auch für Sie eine Kooperation mit foodsharing an. Mehr Infos finden Sie hier.